Achsteg am Karren | Dornbirn

Bei dem im Frühjahr 2024 von der Stadt Dornbirn ausgelobten Wettbewerb konnte unser Entwurf überzeugen und den 1.Platz erreichen.
Derzeit befindet sich das Projekt “Achsteg am Karren” in Vorbereitung zur Ausführung.

Wirtschaftliche Aspekte

Der Standort des Achstegs am Karren befindet sich am Übergang Stadt – Naturraum in einer von Freizeit- und Erholungsfunktionen überlagerten Zone. Die dazugehörigen Einrichtungen (Talstation Karrenbahn, Campingplatz, Waldbad Enz, Gütle) sind überwiegend am Nordostufer der Dornbirner Ache aufgefädelt, die Karrenbahn schwebt querend über der Ache - wie auch der Achsteg, dieser in funktioneller Symbiose mit der Bahn.

Städtebauliche Aspekte

Der Achsteg ist hauptsächlich von der Achmühler Brücke aus sichtbar: beide Widerlagerbereiche verdeckt hinter dichtem Auwaldbewuchs schwebt er als kompakter Baukörper über der Ache. Die geometrischen Vorgaben in Bezug auf Tragwerksunterkante und beidseitige Niveaus pragmatisch und statisch vorteilhaft voll ausnutzend ergibt sich eine bewusst reduzierte Ansicht in Form eines rechtwinkligen Trapezes. Durch diese Assymetrie – horizontale Tragwerksunterkante, in Richtung Süden fallende Fahrbahnplatte und darüber in Gegenrichtung ansteigende Karrenbahn - ergibt sich eine spannende Komposition aus assymetrischem Tragwerk und Karrenbahn als Kontrapunkt.

Funktionale Aspekte

Der Karrensteg ist durch eine hohe Fußgängerfrequenz charakterisiert, zudem soll ein Queren durch Fahrradfahrer ermöglicht werden. Da es sich um keine Radwegroute handelt, werden geometrische Maßnahmen im Bereich der beiden Widerlager zum Einfädeln für Radfahrer als nicht notwendig erachtet, das Geländer aber dennoch für die Nutzung durch Radfahrer geeignet mit einer Höhe von 1,20 m ausgebildet.
Die neue Achsteg wird ca. 3,50 m flussabwärts vom bestehenden errichtet. Diese Positionierung erweist sich in Bezug auf die projektierte Talsation der Karrenbahn als ideal. Einerseits kann die Bewegungsfläche in gerader Linie an der Nordwestecke des projektierten Zubaus in Richtung Straße vorbeigeführt werden, zum anderen resultieren daraus entsprechend große und kompakte freie Flächen - zum einen für Fahrradparken und zum anderen als Pufferfläche für ankommende talfahrende Seilbahnpassagiere.

Konstruktive Aspekte

Der Achsteg besteht aus einem in Längsrichtung assymetrischen Stahlhohlkasten aus wetterfestem Stahl, der in den beiden Stahlbetonwiderlagern fest verankert ist.
Die Stahlbetonwiderlager sind bewusst einfach gehalten und über Bohrpfähle, die 1,50 m unter der Sohle einbinden, fundiert.
Durch das Ausnützen der geometrischen Vorgaben in Bezug auf Tragwerksunterkante und beidseitige Niveaus ergibt sich ein im Längsschnitt assymetrischer, rechtwinklig trapezoider Hohlkasten von größtmöglicher statisch wirksamer Höhe, der hervorragende Eigenschaften in Bezug auf Verformung sowie Eigenfrequenz und damit verbundenes Schwingungsverhalten aufweist und sehr wirtschaftlich ist.

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