Architektonische Hülle Lüftungsgebäude

Roppener Tunnel | A12 Inntalautobahn

2005 konnte unser Büro den von der ASFINAG ausgelobten, europaweit offenen Architekturwettbewerb zu gewinnen.
Die Planung erfolgte 2005 bis 2008, die Ausführung 2008-2009.

Die Entwurfsaufgabe war die, die bestehenden bzw. neu errichteten Lüftungsbauwerke der beiden Tunnelröhren von, technisch bedingt, unterschiedlicher architektonischer Ausformung durch eine integrative Form zusammenzufassen und als eigenständiges Landmark zu positionieren.
Dies geschieht auf einfache und pragmatische Art und Weise durch eine neue tektonische Hülle aus räumlich unregelmäßig angeordneten Einzelflächen aus brüniertem Streckmetall.
Es entsteht eine künstliche Landschaft, die einerseits Bezug zu den baulichen Gegebenheiten und andererseits zur vorhandenen Topographie aufnimmt, so dass ein zwischen Hülle und autonomem Objekt changierendes Gebilde entsteht.
Durch das verwendete Material und den variierenden Blickwinkel des motorisierten Betrachters entsteht ein Objekt von wechselnder Transparenz: im Zustand der Fernsicht wird ein autonomer, zur Landschaft vermittelnder Findling wahrgenommen, während bei zunehmender Annäherung die Transparenz zunimmt und dadurch das Objekt als Hülle der darunter liegenden technischen Bauwerke erfahrbar wird.

Auszug aus dem Sitzungsprotokoll der Wettbewerbsjury

„Das Konzept einer gemeinsamen tektonischen Hülle für Alt und Neu ist bestechend. Es entsteht eine neue Großform, die als künstliches Landschaftselement, also als Landmark, erlebbar ist. Durch das Zerlegen der komplexen Form in ebene Dreiecksformen ist sowohl eine Anpassung an die dahinter liegenden Gebäude, als auch eine wirtschaftliche Umsetzung möglich. Die Transparenz dieser neuen Oberflächen (Streckmetall, Lamellen oder ähnliches) lässt die dahinter liegenden technischen Teile spürbar und es entsteht ein reizvolles Wechselspiel zwischen Vordergrund und Hintergrund.“

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