Sanierung OP-Bereich | LKH Bludenz

Im Anschluss an die Sanierung des Bettentrakts erfolgte im April 2023 der Baustart für die Sanierung des OP-Bereichs inklusive unmittelbar darüberliegender Technikzentrale, welche bis 06/2025 abgeschlossen sein wird.

Zielsetzung

  • Ausführung von 3 OP-Sälen

  • keine bauliche Erweiterung

  • Umsetzung während des laufenden Betriebs mit durchgehend 2 OPs ohne Provisorium

  • Optimieren der Ver- und Entsorgung des OP-Bereichs

Äußere Gestaltung

Die Umsetzung des gegenständlichen Projekts erfolgt überwiegend im Rahmen der vorhandenen Kubatur ohne bauliche Erweiterung. Einzig in der Technikzentrale im 1.OG wird die einspringende südwestliche Außenecke begradigt und im EG die bestehende Fuge zwischen ehemaligem Aufwachraum und Rettungsgarage verfüllt. Diese Maßnahmen ermöglichen einerseits in funktioneller Sicht die optimale Lüftungsanbindung des bestehenden Erdgeschoßes, aber vor allem in architektonisch-stadträumlicher Hinsicht die Reduktion des vorhandenen Konglomerats aus einzelnen heterogenen Baukörpern.
Diese Vereinfachung wird durch die Tatsache verstärkt, dass die Außenfassaden der betreffenden Baukörper ebenfalls konsequent mit den seit Start der Generalsanierung umgesetzten Fassaden aus hellen, hinterlüfteten, mineralischen Großtafelfassadenelementen versehen werden.

Innenraum

Auch im Gebäudeinneren wird das bisherige Gestaltungskonzept weiterverfolgt. In Fortführung des genehmigten Materialisierungskonzepts wird ein helles und freundliches Umfeld geschaffen mit hellbeigen Fußböden, weißen Trockenbauwänden, welche z.T. mit raumhohen, ebenfalls weißen Wandschutzplatten aus HPL-Compaktmaterial bekleidet sind sowie abgehängten, weißen Metalldecken. Die Oberflächen der Modul-OPs bestehen aus Compact-Belag bzw. aus lackierten Metallblechen.

Funktionale Lösung

Die grundlegende Überlegung in funktionaler Hinsicht ist die, den neuen OP-Bereich klar zu strukturieren mit der Absicht, die strukturierte Umsetzung betrieblicher Abläufe durch die Architektur zu unterstützen. Dies geschieht über die an ihren Stirnseiten raumhoch verglasten und somit den Innenraum optisch ins Freie erweiternden Gänge, die die verschiedenen Funktionsbereiche voneinander abgrenzen.

Direkt vom Umbettraum mit Bettenwarten, der sich am selben Ort befindet wie der bestehende, nämlich am Schnittpunkt der Zugänge vom Bettenaufzug und zum Aufwachraum, führt der OP-Flur in Richtung Westen. In der Raumspange zur Nordfassade befinden sich der Personalbereich mit 2 Büros, Diktierkojen, Anästhesie-Lager, Händewaschen, Pathologie, AR unrein und das Gerätelager, südlich schließen das Plattenlager sowie die unmittelbare OP-Zone mit den 3 Operationssälen und jeweils vorgelagerten Einleitungen bzw. Ausschleusungen an. Das Händewaschen befindet sich in einem zwischen OP-Flur und Fassade durchgesteckten Bereich, dessen Stirnseite sich wiederum komplett ins Freie öffnet, wo wie auch der Querflur zwischen Aufenthalt und Diktierkojen.

Dieser Flur ist in Richtung Süden verlängert, wo er die Personalgarderoben erschließt und direkt zum Entsorgungsbereich führt. Hier mündet er auch in den unmittelbar südlich der 3 Operationssäle parallel zum OP-Flur verlaufenden Versorgungs-/Sterilgutflur.

Ein unmittelbar zwischen Ver- und Entsorgungsbereich positionierter Aufzug führt in das 1. Untergeschoß und mündet dort in den unmittelbar im Anlieferungsbereich liegenden Ver- und Entsorgungsraum. Im Gegensatz zum derzeitigen Zustand, in dem die gesamte Ver- und Entsorgung über den Bettenaufzug und den Umbettraum erfolgt, kann somit die Güterver- und Entsorgung vom 1. Untergeschoß aus erfolgen.

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